Wie oft haben wir nicht bemerkt, dass Sprache nicht nur Worte sind, sondern die Kraft besitzt, Realitäten zu formen? Wenn wir über ‘den Arzt’ und ‘die Krankenschwester’ sprechen, ohne die Möglichkeit von ‘der Ärztin’ und ‘dem Krankenpfleger’ in Betracht zu ziehen, setzen wir stillschweigend Normen fest. Gendern ist nicht bloß eine modische Erscheinung; es ist ein Schritt hin zu einer Gesellschaft, in der jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht und Identität, in jedem Berufsfeld, jeder Rolle und jedem Aspekt des Lebens gleichberechtigt gesehen wird. Doch gerade rechte Strömungen, die an einem antiquierten Weltbild festhalten, verstehen diesen Fortschritt nicht und bremsen die Emanzipation mit ihrem rückwärtsgewandten Denken.
Die Abneigung gegen das Gendern von manchen rechten Gruppierungen ist nicht nur ein Zeichen des Widerstands gegen sprachliche Veränderungen, sondern oft auch ein Ausdruck tieferliegender Vorurteile. Sie behaupten, die Tradition und das “Wesen” der Sprache zu verteidigen, doch in Wirklichkeit verteidigen sie ein veraltetes Gesellschaftsbild, in dem einige Gruppen über andere dominieren.
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Es ist kein Zufall, dass gerade diese Gruppierungen auch andere Formen von Diversität und Inklusion ablehnen, sei es im Bereich von Migration, Sexualität oder Religion. Es zeigt sich hier ein Muster: die Angst vor Veränderung und die Unwilligkeit, Privilegien zu hinterfragen. Die Ironie dabei ist, dass Sprache sich ständig weiterentwickelt. Sie ist lebendig, verändert sich mit der Zeit und passt sich neuen Realitäten an. Das Gendern ist nur ein Beispiel von vielen in der langen Geschichte sprachlicher Evolution.
Wenn wir uns der Emanzipation und Gleichberechtigung aller Menschen verpflichten, dann müssen wir auch bereit sein, unsere Sprache zu überdenken und sie gerechter zu gestalten. Nur so können wir eine Gesellschaft schaffen, in der jeder Mensch seinen Platz findet und wertgeschätzt wird.