Heute ist nicht mein Tag. Oder eher einer von vielen. Meist finden sie nicht direkt hintereinander statt. Aber sie kommen gerne mal einfach so um die Ecke.

Angekündigt hat sich alles mit dem nicht geladenen Smartphone. Also musste es früh morgens zu Hause bleiben. An sich gar nicht so schlimm. Wenn dann nicht - noch vor dem Frühstück und dem ersten Kaffee - beim Brötchenschmieren für die Kollegen auf der Arbeit das Problem aufgetaucht wäre, dass es im ganzen Ort keinen Lachs gibt. An einem Montag morgen um 7 Uhr könne man das ja auch nicht erwarten. Und wer belegt überhaupt 13 Brötchenhälften mit Lachs? Also musste ich in der Umgebung eines Örtchens, in dem ich mich nicht auskenne und außerhalb davon auch nur in einer Richtung, in der erstmal lange nichts kommt, einen Supermarkt finden. Dieser musste einfach nur ausreichend Lachs haben. Das Problem der frühen Öffnungszeit hatte sich schon erledigt, da es mittlerweile nach 8 Uhr war. Um 8:45 Uhr mussten die ersten fertigen Teller auf den Tischen stehen.

Da ich nun kein Handy dabei hatte, hatte ich auch nicht die Möglichkeit, mich schnell über alternative Einkaufsmöglichkeiten zu informieren. Außerdem hasse ich es, neue und unbekannte Strecken mit dem Auto zu fahren, wenn ich mich nicht ausreichend darauf vorbereitet habe oder einen ortskundigen Beifahrer dabei habe. Dennoch brauchte ich den Lachs. So ließ ich mir den Weg zu einem Supermarkt im Nachbarort erklären. Alles weitere verlief recht positiv. Nicht verfahren, Laden (bzw. gleich vier verschiedene nebeneinander) gefunden, Lachs sofort im ersten vorrätig, Lachs gekauft. Sogar den Rückweg ohne Verwirrungen geschafft und mit einem Zeitpolster von zehn Minuten statt normalerweise einer halben Stunde ging es an die Brötchen, die ich zum Glück schon im ersten Anlauf erfolgreich erringen konnte.

Als die Brötchen auf dem Tisch standen, war ich fix und fertig und in Schweiß gebadet. Ist ja jetzt Sommer in Deutschland. Ganz klasse. Ich bin eher der Herbst-Typ.

Auf Arbeit (zumindest auf meinen befristeten Aushilfsjob) hat man ja eh nie Lust und so schuftete ich mich bis zum Feierabend noch sechs weitere Stunden durch.

Zu Hause angekommen hatte sich das Problem mit dem Handy natürlich nicht von alleine gelöst. Immerhin war es noch nicht von allein aus gegangen, der etwa zu 25% volle Akku hatte gehalten. Trotzdem entlud dieser sich weiter, wenn man ihn aufladen wollte. Ich habe mein gesamtes technisches Know-How heraus geholt, aber Stecker raus und wieder rein - oder in diesem Fall Akku raus und wieder rein - hat nichts gebracht. Anderen Akku getestet, anderes Ladegerät getestet. Alles ohne Erfolg.

So bin ich also erstmal bis auf weiteres ohne Handy unterwegs. Irgendwie eine emotionale Belastung für mich. Vor allem, da ich bald in den Urlaub fahre und dort eigentlich eine Kontaktmöglichkeit zu Mitreisenden und Daheimgebliebenen wünschenswert wäre. Das hängt nun alles von den Mitarbeitern im nächstgelegenen Shop des Handy-/Mobilfunkanbieters meiner Wahl ab. Und ja, darauf bin ich genau so gespannt wie ihr.

- Julia -

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Grexi

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Andy McQueen

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fischundfleisch

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